Branchen wie die Lebensmittel-, Chemie- und Pharma- Industrie stellen immer höhere Ansprüche an die flexible Einsetzbarkeit ihrer Labormaschinen. Deshalb sind die Hersteller gefordert, auch bewährte Lösungen zu hinterfragen und zu optimieren. Der Labormischer der Serie MP-LB ist ein innovatives, modular aufgebautes Entwicklungswerkzeug, welches die Effizienz der Übertragung vom Labor- in den Produktionsmassstab deutlich verbessert und somit hilft Kosten zu sparen.
Somakon Verfahrenstechnik beschäftigt sich seit über zehn Jahren schwerpunktmäßig mit der Problematik des Mischens und Granulierens im Labormaßstab.
Unsere Labormischer stehen in Forschungs- und Ent-wicklungsabteilungen namhafter Industrieanwender hoch im Kurs. Sie lassen sich durch ihren modularen Aufbau an unterschiedlichste Aufgabenstellungen im Entwicklungsalltag individuell anpassen. Durch einen Wechsel der Werkzeuge und Variation u. a. der Parameter Drehzahl und Zeit können Anwender diverse Produktionsmischer simulieren.
In der chemischen Industrie, bei Aromen-, Pharma- und Pflanzenschutzmittelproduzenten zählen die Somakon Mischer deshalb zur geschätzten Laborausstattung.
In verschiedenen Ausbaustufen, bis zur Pilotanlage, werden er zur Fertigung von Mustern, Produkten und Standards unter dem Aspekt der produktionsnahen Herstellung eingesetzt.
Sie unterstützen Anwendungstechnik und Forschung bei der Lösung vieler Verfahrensfragen und finden Einsatz in der Qualitätskontrolle, zum Beispiel bei Rohstoffen im Wareneingang.
Kernstück dieses Mischerkonzepts ist der modulare Aufbau. MP-LB steht für “ MultiPurpose Laboratory Batch”. Dieser Universalmischer lässt sich neben dem eigentlichen Mischen, je nach Ausbaustufe, auch zum Granulieren, Pelletieren, Emulgieren, Suspendieren, Kneten, Beladen, Zerkleinern oder zum Trocknen verwenden. Abhängig von den durchzuführenden Prozessschritten wird der Labormischer mit anderen Werkzeugen ausgerüstet. Zusätzlich bietet Somakon dazu Behältergrößen von 0,5 bis 14 Liter an. Der Austakjmusch der Behälter dauert nur wenige Sekunden.
In der Grundausstattung ist der Mischer mit einem Touchscreen ausgerüstet, der eine manuelle Bedienung des Mischers mit Timersteuerung ermöglicht. Ein von oben wirkender, entgegen der Drehrichtung des Hauptmotors laufender Abstreifer, sowie eine Anzeige der Produkttemperatur können in das MP Grundgerät integriert werden. Module wie unter anderem eine Vakuumpumpenstation, eine Temperatursteuerung, Sensoreinheiten (Temperatur, pH, Leitfähigkeit), sowie ein Datenlogger ermöglichen einfache Vakuum- und Temperatursteuerungsaufgaben.
Für jene Anwender, bei denen eine vollautomatische Steuerung für eine kundenspezifische Automatisierung bevorzugt wird, steht eine Version mit separater SPS zur Verfügung, welche dann ganze Programmabläufe mit integrierter Datenerfassung ermöglicht.
Mischen
Durch die Werkzeugvariationen sind Mischaufgaben von schonend bis aggressiv möglich. Damit können diverse Mischertypen wie zum Beispiel Freifall-, Pflugschar-, Schneckenband-, Nauta- und noch viele andere Mischer nachgestellt werden.
Beladen
Hier werden Trägerstoffe, die über kapillare Hohlräume verfügen, mit einer Flüssigkeit beladen. Ein typischer Prozess bei der Herstellung von Waschmitteln ist das Beladen von Soda mit flüssigen Tensiden.
Coaten
Durch Zerstäuben oder einer langsamen Zugabe von geeigneten Flüssigkeiten mit z.B. einer kleinen Zweistoffdüse können auch Coating-Prozesse durchgeführt werden (Pflanzenschutzmittel).
Granulieren/Pelletieren
In erster Linie wird mit dem Mischer feuchtgranuliert. Mit einer Einstoff- oder Zweistoffdüse wird durch den Deckel Flüssigkeit eingetragen.
Drehzahl- und Werkzeugvariationen können Korngröße und Kornhärte beeinflussen. Mit geänderten Prozess-parametern kann bei identischer Werkzeugkonfiguration auch pelletiert und anschließend getrocknet werden.
Trocknen
Je nach Konfiguration des Mischbehälters (Zubehör) lässt sich durch Deckel oder Boden Luft oder Inertgas in das bewegte Produkt eintragen. Der Wechsel zwischen Vakuum (die Feuchte kondensiert außerhalb des Mischers an einem nachgeschalteten Kühler) und der Belüftung einerseits, sowie Temperieren über den Doppelmantel andererseits, ermöglicht schonende Trocknungsprozesse.
Emulgieren, Dispergieren, Kneten
Durch Austausch der Werkzeuge kann der Somakon-Mischer innerhalb sehr kurzer Zeit zu einer Prozess-anlage für halbfeste Produkte „umgebaut“ werden. Die Stärke dieses Labor-Mischers liegt darin, dass auch Emulsionen, von einer nur geringen Flüssigkeitsmenge ausgehend, formuliert werden können. Ein klassisches Beispiel dafür ist die Mayonnaise.
Ein speziell konzipiertes Werkzeug ermöglicht über die typischen Emulgierarbeiten bei einem niedrigviskosen und mittelviskosen Bereich hinaus das Verarbeiten von hochviskosen Produkten. Hier funktioniert der Mischer wie ein Messerkneter. In allen Fällen liegt immer ein Scherprozess mit 2 Flächen zugrunde, damit werden ähnliche bis gleiche Dispersitäten wie bei klassischen Rotor-Stator-Prozessanlagen erreicht.
Die Labormischer der Serie MP-LB ermöglichen bereits mit schon kleinen Probenmengen (50g) Rückschlüsse auf die Qualität des Endprodukts, das auf diversen Produktionsanlagen hergestellt werden kann. Viele Fragen lassen sich bereits so in einem sehr frühen Entwicklungsstadium klären. Mit diesem Mischer kann der Anwender den Zeitbedarf von der Entwicklung eines Produkts bis zur standardisierten Produktion deutlich verkürzen.
Behältervolumen: 0,5 / 1,0 / 2,5 / 5,0 / 14,0 Liter
Hauptmotor: 1,5 [kW / AC]
Drehzahl: 150 – 2000 [UpM]
Gegenläufer: 5-50 [UpM]
Maße*: Breite: 65 / Tiefe: 40 / Höhe: 30 [cm]
Betriebsspannung: 230V / 50 Hz
Produktberührte Teile: Edelstahl AISI 316
*ohne Mischbehälter